Direktversicherungen bei Abschluss nach prognostizierter Rentenhöhe und Kosten zu vergleichen macht wenig Sinn.
Zugegebenermaßen, wird eine Direktversicherung in der betrieblichen Altersvorsorge bei vielen von uns später als lebenslange Rente ausbezahlt werden. Warum macht es dennoch wenig Sinn, Angebote anhand der prognostizierten Renten und garantierten oder nicht garantierten Rentenfaktoren zu vergleichen? Und warum ist günstig nicht immer besser?
Weil die Versicherungswirtschaft klug ist! Die Damen und Herren ( und natürlich Sonstige) wissen genau, wie man Dinge so schreibt, dass sie gut klingen und dennoch später veränderbar sind.
Einfach gesagt, kommt es zuerst einmal darauf an, wie viel Geld überhaupt da ist. Das zur Verfügung stehende Kapital ist die erste Basis für die Berechnung einer möglichen späteren Rente.
Rentenfaktor selbst können geändert werden. Auch garantierte Rentenfaktoren können über den Paragraphen 163 des Versicherungsvertragsgesetzes unter Einbeziehung eines Treuhänders geändert werden. Dann kommt in der Berechnung der Rentenhöhe noch die Rententafel der deutschen Agrarvereinigung und der Rechnungszins dazu. Das Ganze gibt dann eine Formel mit einigen Variablen, auf Basis deren, zu Rentenbeginn ihre mögliche monatliche Rente berechnet wird. Schließlich soll diese ja auch lebenslang bezahlt werden.
Auf welcher Basis vergleichen wir Direktversicherungen und treffen Entscheidungen für unsere Kunden?
1. mögliche Ablaufleistung als Kapital.
2. Optionen die dem Kunden bei der Auszahlung zur Verfügung stehen. Auch hinsichtlich der Flexibilität, Angebote anderer Versicherer für die Rentenbildung mit einzubeziehen
3. Realitätsnähe der Angebotsberechnungen unter Hinzunahme von realistischen Vertragsabläufen in der Vergangenheit
4. "Was nichts kostet ist nichts!". Man muss sich auch fragen was der Vertrag leisten kann. Beim Autokauf schauen wir ja auch auf Qualität und nicht nur darauf ob wir von A nach B kommen.
Für alle die, die es genau wissen wollen, hier ein Artikel der Canadalife zum Thema garantierten Rentenfaktor. Sehr detailliert und sehr lesenswert.